Ein holpriger Start in die Digitale Schule - aus der Praxis




Digitale Lehr- und Lerninstrumente können dem Unterricht viele Vorteile bringen, wie zum Beispiel die Möglichkeit, interaktive Inhalte anzubieten, die Schüler auf unterschiedlichen Niveaus ansprechen, sowie die Möglichkeit, den Fortschritt der Schüler einfach zu überwachen und Rückmeldungen zu geben. Sie ermöglichen auch eine flexiblere Gestaltung des Unterrichts, die es ermöglicht, individuell auf die Bedürfnisse der Schüler einzugehen. Allerdings kann es auch Herausforderungen geben, wie z.B. technische Probleme oder die Notwendigkeit, Schüler darin zu schulen, die Tools effektiv zu nutzen. In den richtigen Rahmenbedingungen sind digitale Lehr- und Lerninstrumente eine nützliche und sehr spannende Ergänzung für den Unterricht.


Ich nutze digitale Instrumente im Unterricht häufig, stoße dabei aber an datenschutzrechtliche und nutzungsrelevante Grenzen, die offensichtlich zu eng gefasst sind, um zumindest freigegebene Tools nutzen zu können.


Auf den iPads wurden sehr wenige Apps installiert und die abgefragtes Anforderungen nicht berücksichtigt. Wir können die Apple eigenen Produkte nicht nutzen, was komplett widersinnig ist und sich die Frage stellt, warum überhaupt iPads gekauft worden sind.


Wir agieren sehr eingeschränkt. Die IT hat z.B. in das Batterie-Management der iPads eingegriffen und es abgestellt. Die Folge davon ist, dass die Akkulaufzeit der iPads verkürzt ist und mittelfristig die Geräte früher defekt sind als nötig. In der täglichen Anwendung merken wir dies schon nach kurzer Zeit. 


Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), so wie er von der IT verstanden wird, führt dazu, dass wir Anwendung im Internet nicht oder nur eingeschränkt nutzen können. Wenn ich im Kunstunterricht eine Grafikplattform nutze (Canva), können die Schüler leider ihr Werk nicht speichern. Unglaublich, wie soll ich so arbeiten? Es macht den Schülern keinen Spaß und ehrlich gesagt ist das nicht die Digitalisierung und die Wende in Schule. und Unterricht, die wir brauchen. Die Transformation in den Schulen muss mit Hochdruck vorangetrieben, wir befinden uns gerade nicht nur auf der Bremse, wir machen eine Schritt zurück und verlieren den Schwung den uns die Corona-Kriese als positiven Effekt beschert hat. Andere Länder in Europa sehen die europäische Datenschutzgrundverordung viel offener und lassen Entwicklungen im digitalen Bildungssystem zu.


Am Beispiel von Taskcards, einer offiziell freigegebenen digitalen Anwendung, die Lehrer auch über die das Kreismedienzentrum nutzen können, lässt sich ablesen wie weit der falsch verstandene Datenschutz geht. In den Anfängen lief es ganz gut, jetzt können neue Pinwände ohne Einträge von den SuS auf den iPads nicht mehr aufgerufen werden. Taskcards ist für den Unterricht nutzlos geworden. Schade und von mir investiertes Geld, das ich wohl abschreiben kann. 


Die Nutzung von mobilen Endgeräten in Verbindung mit digitalen Tafeln im Unterricht bietet viele Vorteile für Lehrer und Schüler, einige davon sind:

  1. Interaktivität: Schüler können mit ihren mobilen Endgeräten auf digitale Tafeln interagieren und dadurch aktiver am Unterricht teilnehmen.
  2. Flexibilität: Schüler haben Zugang zu digitalen Lernmaterialien und Ressourcen jederzeit und überall, was die Möglichkeiten für den Unterricht erweitert.
  3. Personalisierung: Lehrer können personalisierte Lernpläne für jeden Schüler erstellen und ihre Leistungen nachverfolgen, indem sie die Ergebnisse von Tests und Aufgaben, die auf mobilen Endgeräten ausgeführt werden, überwachen.
  4. Zusammenarbeit: Schüler können miteinander und mit Lehrern in Echtzeit zusammenarbeiten, indem sie ihre mobilen Endgeräte verwenden, um gemeinsam an Projekten und Aufgaben zu arbeiten.
  5. Technologie-Einbindung: Die Nutzung von mobilen Endgeräten in Verbindung mit digitalen Tafeln ermöglicht es Schülern, sich an einer sich schnell verändernden Technologie-Umgebung anzupassen und ihre technologischen Fähigkeiten zu entwickeln, die für ihre Zukunft unerlässlich sind.

Insgesamt trägt die Nutzung von mobilen Endgeräten in Verbindung mit digitalen Tafeln zu einer interaktiveren, flexibleren, personalisierten und zusammenarbeitenden Lernumgebung und einer besseren Vorbereitung der Schüler auf die Zukunft bei.


Bei uns werden PC an die Tafeln angeschlossen ohne die Möglichkeit mit einem mobilen Endgerät in Verbindung mit der Tafel zu arbeiten oder Schülern die Möglichkeit zu bieten, ihre Resultate auf der Tafel zu präsentieren. 


Digitale Lehr- und Lerninstrumente können nur effektiv genutzt werden, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Wir werden immer wieder in Grenzen kommen, weil wir gerade in diesem Bereich nicht barrierefrei arbeiten.


Datenfreiheit ermöglicht es Lehrern und Schülern, vollständig von den Vorteilen digitaler Lern- und Lehrinstrumente zu profitieren. 


Einige der Vorteile von mehr Datenfreiheit in diesem Bereich sind:

  1. Personalisierte Lernmöglichkeiten: Mit mehr Datenfreiheit können Lehrer individuelle Lernpläne für jeden Schüler erstellen, basierend auf dessen Lernstil, Fortschritt und Bedürfnissen.
  2. Verbesserte Zusammenarbeit: Datenfreiheit ermöglicht es Schülern und Lehrern, miteinander zusammenzuarbeiten und ihre Arbeit gemeinsam zu verbessern.
  3. Erhöhte Transparenz: Lehrer und Schüler haben Zugang zu detaillierten Leistungsdaten, was dazu beiträgt, dass Schüler ihren Fortschritt besser nachvollziehen und Lehrer die Leistungen ihrer Schüler besser beurteilen können.
  4. Ermöglicht Innovationen: Datenfreiheit ermöglicht es Entwicklern, neue und innovative digitale Lern- und Lehrinstrumente zu entwickeln, die die Lehre und den Lernprozess verbessern können.
  5. Bessere Bildungsgerechtigkeit: Datenfreiheit ermöglicht es Schülern aus benachteiligten Gruppen, von den gleichen Lernmöglichkeiten wie andere Schüler zu profitieren, indem sie ihre individuellen Bedürfnisse besser berücksichtigt werden können.

Insgesamt trägt mehr Datenfreiheit in der Nutzung von digitalen Lern- und Lehrinstrumenten zu einer besseren personalisierten Bildung, erhöhter Transparenz und Zusammenarbeit, sowie Innovationen und Bildungsgerechtigkeit bei.


Unter den jetzigen Bedingungen, werden wir unsere Schüler nicht adäquat auf die Erfordernisse ihres zukünftigen Beruflebens vorbereiten können. 


All die im Text genannten Erfordernisse, haben wir in einem aufwendig erstellten Medienentwicklungsplan, zur Beantragung von Geldern aus dem Digitalpakt ausführlich beschrieben. Herausgekommen ist eine Sparversion, die nicht im Ansatz unseren verschriftlichen Erfordernissen gefolgt ist. 


Digitale Lehr- und Lerninstrumente die im Unterricht zur Anwendung kommen: Beispiele 


  1. Digitale Tafel (gesteuert über eine Festrechner!)
  2. Canva (online)
  3. Mentimeter (online)
  4. Taskcards (online)
  5. Quilzlet (online)
  6. Eatherpad/ jetzt Yopad (online)
  7. Oncoo (online)
  8. QR-Code Generator (online)
  9. Snapseed (App)
  10. Foto-/Video-App
  11. My simple show (online)
  12. BigBlueButton (Elterngespräch)
Dies ist ein erstes Resümee von der Antragstellung zum Digitalpakt zur täglichen Arbeit im Digitalen Raum. 









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