Ohne digitale Souveränität verliert Brandenburg nicht nur den Anschluss, sondern auch die Demokratie.
Heute geht die Konferenz Bildung Digitalisierung 2025 in der Urania Berlin in ihre nächste Runde. Sie ist die Leitkonferenz für Schule in der Kultur der Digitalität – und sie zeigt schonungslos, wie weit Anspruch und Wirklichkeit auseinanderliegen. Während hier über digitale Souveränität, Demokratiebildung und Zukunftskompetenzen diskutiert wird, stecken viele Brandenburger Schulen noch immer in der Kreidezeit.
Die Wahrheit ist unbequem: Digitale Medien sind längst Teil unseres Alltags. Doch wer Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte nicht befähigt, diese souverän und kritisch zu nutzen, raubt ihnen ihre Zukunftschancen. TikTok und andere soziale Medien prägen längst das Denken der Jugend. Wer diese Realität ignoriert, überlässt den Raum den Algorithmen, den Filterblasen und der Desinformation.
Noch gravierender ist die Frage der Demokratiebildung. Sie darf kein pädagogisches Randthema bleiben, sondern ist eine Überlebensfrage für unsere Gesellschaft. Wer nicht lernt, Fake News zu entlarven, Informationen kritisch zu prüfen und digitale Räume verantwortungsvoll zu gestalten, wird manipulierbar – und das gefährdet unser demokratisches Fundament.
Die Konferenz macht deutlich: Die digitale Transformation in der Schule ist kein technisches Projekt, sondern ein kultureller und pädagogischer Auftrag. Brandenburg darf nicht länger im Analogen verharren, während andere Länder längst vorangehen.
Es ist fünf nach zwölf. Schluss mit Ausreden. Brandenburg braucht jetzt mutige Entscheidungen. Digitale Souveränität, Demokratiebildung und echte Zukunftskompetenzen müssen ins Zentrum der Schule. Alles andere verspielt nicht nur die Chancen unserer Kinder – sondern die Zukunft unseres Landes.
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