Lehrkraft für Antisemitismus-Fachgespräch im Ministerium nicht freigestellt: Prioritäten der Schulleitung in Frage gestellt

Pressemitteilung: 

Lehrkraft für Antisemitismus-Fachgespräch im Ministerium nicht freigestellt: Prioritäten der Schulleitung in Frage gestellt


[Potsdam, 13.11.2023] – Inmitten der aktuellen Unruhen aufgrund der Ereignisse in Israel und deren Auswirkungen in Deutschland sehe ich mich als eine engagierte Lehrkraft mit einer einschneidenden Entscheidung konfrontiert. Die Schulleitung hat mir die Teilnahme an einem Fachgespräch zum Thema Antisemitismus im MBJS in Potsdam nicht genehmigt, trotz meiner Versicherung und Bereitschaft, als Vertreterin der Schule und anderer Lehrkräfte zu sprechen.

Als graduierter Absolvent der Holocaust-Studien am renommierten Yad Vashem in Jerusalem, betrachte ich als Lehrkraft meine Erfahrungen als besonders relevant für den aktuellen Diskurs. Trotz des bestehenden Lehrkräftemangels ist die Verweigerung der Freistellung für das Fachgespräch unverständlich.

Die Entscheidung der Schulleitung wirft Fragen auf bezüglich der Prioritäten in dieser kritischen Zeit. Ich betone die Wichtigkeit, Erfahrungen und Perspektiven im Kampf gegen Antisemitismus zu teilen und appelliert an ein Verständnis für ihre Verantwortung als Bildungsperson.

Die Absage, gerade jetzt, n Anbetracht der herausfordernden globalen Lage, bin ich sicher dass der Austausch über Antisemitismus von entscheidender Bedeutung ist und hoffe auf eine offene Diskussion über die Gründe hinter der Entscheidung.

Wir tun gut daran, gerade jetzt als Lehrende im Land Brandenburg Haltung zu zeigen. 

Für weitere Informationen:

Ralf Tiedemann

Email: ralf@tiedemann21.de



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