Christian Füller von Table*Bildung hat eine treffende Zusammenfassung des Offenbarungseides, den sich die Verantwortlichen in diesem Land leisten, auf LinkedIn veröffentlicht.
Mich wundert nicht, daß es kein größeres Klangen zu den offensichtlichen Missständen gibt. Lieber wird ein weiterso proklamiert, statt die Dinge endlich anzugehen. Die mahnenden Worte, das die Folgen der Pandemie gravierend sein werden, blieben ungehört. Schon im Bundestagswahlkampf 2021 habe ich dies angemahnt. Viele Studien später, weiß nun auch der Letzte, was schon lange klar ist. Schon vor der Corona-Krise gab es z. B. zu wenig Plätze in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, in der Krise wurde der Bedarf unübersehbar groß. Geändert hat sich auch an dieser Stelle nichts. Alle Beteiligten entlang der Bildungskette müssen lauter werden, auf Veränderungen drängen und selbst aktiv werden.
Es ist mehr als bedauerlich, dass die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland nicht höher priorisiert wird, insbesondere in Anbetracht der großen Herausforderungen denen sie aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt sind. Die Ankündigung von Mental Health Coaches ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber genauer betrachtet, ist es nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Es ist mir völlig unverständlich, dass es so lange dauert, ein Gutachten zu erstellen und effektive Maßnahmen zu ergreifen, um das psychische Wohl von Kindern zu verbessern.
Politische Entscheidungsträger und gesellschaftliche Führungspersönlichkeiten müssen sich ernsthaft mit diesem Thema auseinandersetzen und Maßnahmen ergreifen, die einen echten Unterschied machen. Ich fordere eine Taskforce zu diesem Thema.
Kinder und Jugendliche verdienen eine umfassende Unterstützung, die ihnen hilft, die Herausforderungen zu bewältigen, denen sie ausgesetzt sind und die sie ansonsten nicht meistern werden.
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